Rosenroter Schmierling – November 2015

Rosenroter Schmierling

Gomphidius roseus

(Fr.: Fr.) Karsten

Allgemeines

Die Pilze der Gattung Gomphidius = Schmierlinge oder Gelbfuß leben in obligater Ektomykorrhiza mit Nadelbäumen der Familie Pinaceae. Sie sind mit der Röhrlingsgattung Suillus verwandt, was sich beispielsweise in den klebrig- schmierigen Hüten und der gleichen Sporenform äußert. Unterschiedlich sind jedoch die wachsartig-weichen, entfernt stehenden Lamellen sowie die dunklere Sporenstaubfarbe.

Der Rosenrote Schmierling wurde bereits 1753 von Linné erwähnt, das obige Binominal stammt von Karsten 1876. Die Art gehört zu den kleineren Schmierlingen und ist mit dem Kuhröhrling, Suillus bovinus, so sehr vergesellschaftet, dass gar nicht selten Pilze beider Arten mit zusammengewachsener Stielbasis beobachtet werden. Wo Gomphidius roseus wächst, ist auch Suillus bovinus zu finden, allerdings nicht umgekehrt.

Vorkommen

  • Juli bis Oktober;
  • auf sandig-sauren Böden, z. B. zwischen Heidekraut, in Nadelwäldern,
  • stets bei Kiefern (Pinus silvestris).

Typische Erkennungsmerkmale

  1. Der Wuchsort bei Kiefern;

  2. Die Vergesellschaftung mit dem Kuhröhrling;

  3. Die lebhaft rote Hutfarbe;

  4. Die gelbrötliche Stielbasis;

  5. Das weiße, nicht blauende, frisch auch nicht schwärzende Fleisch.

Makroskopische Merkmale

Der 3 – 6 cm breite Hut erinnert mit seiner lebhaft roten Farbe an einen Täubling. Er ist glatt, feucht klebrig-schmierig, ausgewachsen flach geformt, oft mit aufgebogenem Rand.

Die weit herablaufenden, ziemlich dicken Lamellen stehen entfernt und sind am Grunde queradrig verbunden. Sie sind anfangs weißlich, später rauch- und schließlich dunkelgrau gefärbt.

Der 3-4-(6)/0,5-1-/1,5) cm große, abwärts verjüngende Stiel ist weiß, auch rötlich überhaucht und an der zugespitzten Basis gelbrötlich gefärbt, wo er bei Druck mehr oder minder schwarz fleckt. An der Stielspitze beim Übergang zu den Lamellen, ist er von den Resten des schnell vergänglichen, schleimigen Velums wulstig beringt.

Das Fleisch ist zart, saftig, geruchlos und schmeckt mild. Es ist im Hut und Stiel blassweiß, in der Stielbasis rötlich bis rosabräunlich gefärbt.

Der Sporenstaub in Masse ist schwarzbraun.

Mikroskopische Merkmale

 

Die spindelförmigen, olivfarbenen Sporen sind glatt und etwa 16-18(22)/5-6-(7) μm groß;

Zystiden sind vorhanden.

Verwertbarkeit

relativ selten

Verwechslungen

In Anbetracht des Wuchsortes und der Hutfarbe wohl kaum möglich.

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