Hohlfußröhrling – März 2016

Suillus cavipes

Hohlfußröhrling

Suillus cavipes

(Opat.) A.H. Sm. & Thiers

cavipes = Hohlfuß

Allgemeines

Der Hohlfuß-Röhrling (Suillus cavipes, syn. Boletinus cavipes) ist ein Pilz aus der Familie der Schmierlingsverwandten. Die frühere Zuordnung zur Gattung Schuppenröhrlinge gilt als veraltet. Die Gattung Boletinus war lange eigenständig. Molekularbiologische Untersuchungen haben aber gezeigt, dass eine direkte Verwandtschaft zu den Schmierröhrlingen (Suillus) besteht.

Suillus cavipes

Vorkommen

  • Juli bis November;
  • unter Lärchen

Typische Erkennungsmerkmale

  1. Vorkommen unter Lärche;

  2. Der hohle, beringte Stiel;

  3. Der faserschuppige Hut;

  4. Das am Stiel herablaufende Hymenophor;

  5. Die radialmaschigen Poren

Makroskopische Merkmale

Der gelblich-rostfilzige Hut (5-15 cm groß) wird auch mit den Farbtönen rot-, gold- und zimtbraun, zimtfuchsig, aber auch zitronengelb beschrieben. Er ist von dichtstehenden faserigen Schuppen besetzt, trocken, anfangs kegelig gewölbt, dann ausgebreitet, mitunter auch gebuckelt oder wellig verbogen und besitzt einen scharfen Rand.

Die blassgelblichen, später olivgelben Röhren sind anfangs durch ein weißliches Velum verschlossen, sie laufen am Stiel herab und sind strahlig angeordnet. Die an Gyrodon (Grübling) oder Merulius (Fältling) erinnernden Poren sind sehr weit, rhombisch-eckig und radial verlängert. Das ganze Hymenophor ist auch in der Tiefe durch Querwände geteilt und lässt sich vom Hutfleisch nur schwer ablösen.

Der mehr oder minder hohle Stiel (4-8/1-1,5 cm) ist oberhalb des Ringes dem Hymenophor, unterhalb des Ringes dagegen dem Hut gleichfarben und schuppig oder flockig; die vergänglichen Ringreste sind schmutzig-weißlich.

Das weich-elastische, blassgelbe Fleisch (oberhalb des Hymeniums auch zitronengelb) bleibt bei Verletzung unverändert, es besitzt einen wenig auffallenden Geruch und einen milden, leicht schärflichen Geschmack, der bei alten Exemplaren auch mit kratzend beschrieben wird.

Die Farbe des Sporenstaubs in Masse wird mit olivgelb oder olivocker gekennzeichnet, nach Wasserverlust verliert sie den Olivton.

Suillus cavipes

Mikroskopische Merkmale

 

Glatte, spindelige, golden-honigfarbene Sporen, 8,5-9/3-4 μm groß,

viersporige Basidien,

Hyphen mit Schnallen

Verwertbarkeit

Essbar, kann aber nach neueren Beobachtungen Unwohlsein hervorrufen; bei älteren Exemplaren bleibt der kratzende Nachgeschmack trotz kräftigen Kochens erhalten;

als Mykorrhiza-Pilz für die Forstwirtschaft von Bedeutung

Verwechslungen

Nach Europa eingeschleppt wurde Boletinus asiaticus (Finnland) der Asiatische Schuppenröhrling, mit bräunlicherem Sporenstaub, rotem Hut-, Velum- und Stielpigment, noch größeren Poren und Sporen.

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