Gezonter Ohrlappenpilz – Januar 2015

Gezonter Ohrlappenpilz

Auricularia mesenterica

(Dickson 1785: Fr. 1821) Wettstein 1895

Allgemeines

In der Gattung Auricularia – Ohrlappenpilze kommen in Deutschland 2 Arten vor. Die Fruchtkörper sind lappig, ohrmuschelförmig, mit gelatinös-knorpeliger, zähfleischiger Konsistenz.

Der Gezonte Ohrlappenpilz ist eine wärmeliebende Art. Längere Trockenperioden oder leichte Fröste überlebt er schadlos und bei neuer Befeuchtung lebt er wieder auf. Er ist ein Schwächeparasit und Saprobiont und erzeugt intensive Weißfäule.

Typische Erkennungsmerkmale

  1. Fruchtkörper muschel- oder ohrförmig, gallertig
  2. Oberseite gezont, grobfilzig, behaart, hellgrau oder bräunlich
  3. Fruchtschicht unregelmäßig adrig gerippt

Makroskopische Merkmale

Fruchtkörper einzeln oder meistens zu mehreren dachziegelartig verwachsen, 1,5 – 2,5 mm dick mit abstehenden, zottig behaarten Hütchen. Die Oberfläche besteht aus einer filzigen Schicht, die grau- bis braunolivlich erscheint. Der Rand ist wellig und weißlich.

Das Hymenium (Unterseite) kann speckig glänzend, glatt, aderig, rippig bis faltig gefurcht ausgebildet sein.

Das Fleisch in nassem Zustand ist gallertig bis knorpelig und daher elastisch; trocken sehr hart.

Sporenpulver: weiß.

Mikroskopische Merkmale

 

Basidien langzylindrisch, vierzellig, dreifach querseptiert, nicht in Pro- und Metabasidien differenziert

Hyphenstruktur monomitisch, keine Zystiden
Die Hyphen sind hyalin, dünn bis dickwandig mit Schnallen.

Verwertbarkeit

kein Speisepilz

Verwechslungen

In nassem Zustand kaum verwechselbar.

Das Judasohr – Auricularia auricula-judae hat keine haarige Oberfläche.

Eingetrocknete Exemplare von Auricularia mesenterica können durchaus mit verschiedenen Schichtpilz- Verwandten (Stereum hirsutum und Stereum subtomentosum) verwechselt werden.

Tremella und Exidia mit ebenfalls gallertiger Konsistenz haben längsseptierte kurze Basidien.

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