Büscheliger Faserling – Juli 2010

Büscheliger Faserling

Psathyrella multipedata

Peck

Text und Bilder von Ingeborg Dittrich
Zeichnungen: Dr. Hanna Maser

Allgemeines

Am Wegrand, auf kurzgrasigen Wiesen, auf Holz oder auf dem Waldboden findet man häufig kleine bis mittelgroße unscheinbare Pilze, die beim Anfassen leicht zerbrechen oder aufspalten. Sie sind oft dünnfleischig und zart, ihre Farben sind unauffällig grau, bräunlich oder ocker, das Sporenpulver ist dunkelbraun bis schwarz, zum Teil auch lilibraun oder rötlichbraun. Bei vielen Arten ist jung ein faseriger Schleier zwischen Stiel und Hutrand ausgespannt. Man hat dieser Gattung den Namen Mürblinge, Zärtlinge oder Faserlinge gegeben. Die lateinische Bezeichnung Psathyrella ist die Verkleinerungsform des griechischen Wortes psathyros, locker, mürbe.

Psathyrella multipedata, ein nicht häufiger Pilz ist einer der wenigen Arten, die ohne mikroskopische Untersuchung zu erkennen sind. Der Name multipedata von multus = zahlreich und pes = Fuß ist wirklich zutreffend, denn aus einem gemeinsamen unterirdischen Strunk, einer Pseudorhiza, entspringen sehr viele Fruchtkörper, bei unserem Exemplar zählten wir über 100 Stück. Wenn die zuerst erschienenen Pilzchen schon verwelkt sind, bilden sich von neuem Stiele mit zunächst winzigen Köpfchen an dem in der Mitte des Büschels weiterwachsenden Stamm.

 

 

 

 

Makroskopische Merkmale

 

Psathyrella multipedata, ein nicht häufiger Pilz ist einer der wenigen Arten, die ohne mikroskopische Untersuchung zu erkennen sind. Der Name multipedata von multus = zahlreich und pes = Fuß ist wirklich zutreffend, denn aus einem gemeinsamen unterirdischen Strunk, einer Pseudorhiza, entspringen sehr viele Fruchtkörper, bei unserem Exemplar zählten wir über 100 Stück. Wenn die zuerst erschienenen Pilzchen schon verwelkt sind, bilden sich von neuem Stiele mit zunächst winzigen Köpfchen an dem in der Mitte des Büschels weiterwachsenden Stamm.
Hut 1 – 3 cm, bleibend kegelig-konvex, hygrophan, feucht bis zur Hälfte gerieft, ocker- bis tongrau, oft zum Rand hin ockergrau, trocknend lederfarben bis hell ockerlich, fein runzelig; bei ganz jungen Fruchtkörpern erkennt man am äußeren Hutrand ein zartes weißliches Velum, das beim Aufschirmen des Hutes verschwindet.
Lamellen gedrängt stehend, mäßig breit, untermischt, jung blaßbräunlich, dann dunkel schmutzigbraun mit leichtem Purpurton: die Schneide ist durch zahlreiche sterile Zellen, die Cheilozystiden, bleibend weiß

Mikroskopische Merkmale

 

Sporen glatt, länglich-ellipsoid, an der Innenseite leicht abgeflacht, mit kleinem Keimporus, unter dem Mikroskop dattelbraun, (6-)6,5-9(9,5),3,8-4,5(-4,8) µm.
Cheilozystiden spindelig bis flaschenförmig, meist 30-50/7-11 µm, der teilweilse gewellte Hals kann sich aber bei älteren Fruchtkörpern verlängern, so dass sie bis zu 80 µm lang werden
Pleurozystiden 40-50/10-12(-14) µm; die bauchige Mitte wird von dem deutlich ausgeprägten Stiel über die jungen Basidien hinausgehoben; nur bei ganz jungen Hütchen zahlreich, bei alten Hüten muss man oft lange suchen, sie sind dann vor allem in Schneidennähe zu finden.
Pilozystiden ± zylindrisch, 50-70(-80)/8(-9)/2,5-3 µm, bei ganz jungen Fruchtkörpern zahlreich zwischen den keulig-blasigen Huthautzellen stehend, mit zunehmendem Wachstum verschwindend.
Kaulozystiden ähnlich, teils zylindrisch, teils zur Basis hin stärker bauchig.
Die Zystiden färben sich in Ammoniak blaugrün, besonders die Cheilozystiden zeigen ein intensives Grünblau, ein sehr schöner Anblick für den Betrachter.

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