Grüngelbes Gallertkäppchen – August 2025


Grüngelbes Gallertkäppchen
Leotia Lubrica
Lubric = schmierig, glitschig, glatt
Volksnamen: Gemeines Gallertkäppchen, Schlüpfriger Kappenpilz
Englisch: Jelly baby, green slime fungus
Allgemeines
Das Gallertkäppchen gehört zu den Schlauchpilzen. Es ist sehr häufig und ist in ganz Mitteleuropa verbreitet. Allerdings ist es sehr feuchtigkeitsliebend. In trockenen Jahren kann es daher ganz fehlen.
Das schwarzgrüne Gallertkäppchen (Leotia viscosa) wird häufig als eigene Art beschrieben. Ob das allerdings tatsächlich eine eigene Art ist oder ein grüngelbes Gallertkäppchen, das durch Pilzbefall ein dunkelgrünes Köpfchen bekommen hat, wird unterschiedlich gesehen. Das schwarzgrüne Gallertkäppchen ist wesentlich seltener und wächst auch inmitten der grüngelben Gallertkäppchen.

Zeichnung: Hanna Maser
Vorkommen
- Juli bis November
- Auf Totholz (gerne auch vergraben) von Laub- und Nadelbäumen.
- Gesellig an feuchten Stellen
Typische Erkennungsmerkmale
- Gelber Stiel
- Eingerolltes grünliches Köpfchen, weder Lamellen noch Leisten
- Gallertiges Fleisch
Makroskopische Merkmale

Fruchtkörper: Ist unterteilt in einen
Stiel, gelb, 1,5-4 cm lang, mit Körnchen besetzt, und ein
Köpfchen, das 0,5-2 cm (selten 3cm) groß ist, grüngelb bis olivbraun, knorpelig, unförmig, Rand eingerollt
Fleisch: Sehr elastisch, gallertig
Sporenpulverfarbe: Weiß

Fotos: Silvia Bosch

Mikroskopische Merkmale
Sporen: 20–28 × 5–6 µm groß, hyalin, glatt, länglich-sichelförmig mit vier bis sieben Septen.
Asci: zylindrisch-keulig, 140–220 × 10–12 μm groß.

Zeichnung: Hanna Maser

Foto: Silvia Bosch
Verwertbarkeit
Das Gallertkäppchen wurde lange als ungenießbar eingestuft, bis man festgestellt hat, dass es in geringen Mengen den Giftstoff Gyromitrin enthält. Es sollte daher nicht für Speisezecke gesammelt werden, auch wenn es angeblich bei Anbraten wieder aus der Pfanne hüpft.
Verwechslungen
Der Pilz kann von oben sehr leicht mit dem Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis) verwechselt werden, dreht man ihn aber um, fehlen die Leisten.
Sie wachsen auch gerne gemeinsam zusammen mit anderen Pfifferlingsarten – so wie auf dem obigen Bild mit den echten Pfifferlingen (Cantharellus cibarius):
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