Langstieliger Pfeffermilchling – Juni 2025


Langstieliger Pfeffermilchling
Lactifluus piperatus (Syn. Lactarius piperatus)
piperat = Pfeffrig
Englisch: Peppery Milkcap
Allgemeines
Lactifluus ist neben Lactarius eine weitere Milchlingsgattung – allerdings ohne deutschen Trivialnamen. Diese Gattung umfasst derbfleischige Arten mit samtiger Hutoberfläche. Die oft für Milchlinge typische gezonte und/oder verschleimte Hutoberfläche kommt bei Lactifluus nicht vor. Zu der Gattung Lactifluus gehören auch z.B. der Brätling, der wollige Milchling und der grünende Pfeffermilchling.
Vorkommen
- Meist bei Buchen, aber auch bei anderen Laub- oder Nadelbäumen
- Juni bis Oktober, aber vermehrt nur bis August
- auf neutralen bis kalkhaltigen Böden.
- lokal häufig
Typische Erkennungsmerkmale
- Sehr engstehende Lamellen
- Cremeweißer Stiel und Hut
- Weiße Milch, die sich nicht verfärbt

Zeichnung: Hanna Maser
Makroskopische Merkmale

Foto: Silvia Bosch
Hut: 4-12 cm, jung flach konvex, bald trichterartig vertieft, manchmal etwas runzelig und zum Teil mit rostigen Flecken, Rand jung stark eingerollt
Lamellen: sehr eng stehend, oft gegabelt, kurz herablaufend, cremeweiß
Milch: Weiß und weiß bleibend, reichlich, mit KOH unverändert
Stiel: 4 – 10 cm lang, cremeweiß, zur Basis verjüngt
Fleisch: weißlich, Geschmack sehr scharf, Geruch unbedeutend – beim Trocknen nach gedörrtem Apfel
Sporenpulverfarbe: Weiß
Mikroskopische Merkmale

Zeichnung: Hanna Maser
Verwertbarkeit
In osteuropäischen Ländern wird der langstielige Pfeffermilchling siliert und gegessen. In größeren Mengen verzehrt ist er allerdings giftig.
Verwechslungen
Sehr ähnlich ist dieser Pilz dem Grünenden Pfeffermilchling (Lactifluus glaucescens), dessen Milch sich beim Eintrocknen jedoch grünlich verfärbt.
Auch mit anderen weißen Milchlingen, wie dem Wolligen Milchling (Lactifluus vellereus), auch Erdschieber genannt, kann der langstieligen Pfeffermilchling verwechselt werden. Dieser ist aber kräftiger und hat einen kürzeren Stiel.
Weiterführende Links und Literatur:
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