Schönfußröhrling – September 2011

Schönfußröhrling

Schönfußröhrling

Boletus calopus

Pers. 1801: Fries 1821

calopus = schönfüßig

Pilzblatt Nr. 155/78 Verein der Pilzfreunde Stuttgart e.V.
Fotos: Ingeborg Dittrich

Allgemeines

Der Schönfuß-Röhrling verdankt seinen Namen der farbschönen Kombination von blassbraunem Hut, grüngelben Röhren und rotem Stiel. Er wurde 1821 von Fries beschrieben.

Vorkommen

Juli bis Oktober; vor allem in Nadelwäldern der Vorgebirgsgebiete bei Fichten, soll aber auch in Laubwäldern mit kleineren, schlankstieligen Fruchtkörpern vorkommen; meist auf sauren Böden.

Typische Erkennungsmerkmale

  1. Der etwa in den unteren zwei Dritteln rotgefärbte , genetzte Stiel
  2. Die nicht roten, sondern gelben Röhrenmündungen, die auf Druck sofort blauen
  3. Die hellfarbene Hutoberhaut
  4. Der bittere Geschmack
Schönfußröhrling

Makroskopische Merkmale

Hut: 3-12-(20) cm breit: dickfleischig, graubräunlich-blaßbraun-tonfarben, dem Satanspilz ähnlich, meist mit hellerem Rand, Huthaut trocken, feinfilzig-glatt, kaum abziehbar.

Röhren: am Stiel niedergedrückt, schwer ablösbar, zitronen- bis grünlichgelb, später oliv-gelb, Poren fein und bei Druck sofort blauend.

Stiel: 6-12-(17) cm hoch, 2-4-(5) cm breit; im oberen Drittel zitronen- bis chrom-gelb, in der Mitte kräftig karminrot, unten schmutzig-rot bis bräunlich, mit deutlichem Netz, oben feinmaschig, weißlich-gelblich, unten langmaschig, rötlich; die Stielfärbung kann im Alter ganz verblassen.

Fleisch: Weißgelblich, im Stielgrund bräunlich-rötlich, leicht blauend, doch nicht gleichmäßig, sondern fleckig und bald wieder entfärbend; fest, im Stiel hart und zäh; Geruch leicht säuerlich, schwefelkopfartig, Geschmack erst mild-süßlich,dann unterschiedlich stark bitter.

Sporenstaub: in Masse hellbräunlich-olivfarben

Schönfußröhrling

Mikroskopische Merkmale

 

Sporen: honigfarben, spindelig, glatt, 12-16/4,5-5,5 µm Tramahyphen: mit amyloiden Septen

Verwertbarkeit

Der Schönfußröhrling schmeckt stark bitter und gilt als leicht giftig, er kommt daher als Speisepilz nicht in Frage. Der Genuss des Pilzes löst nach einer Latenzzeit von 30 Minuten bis 3 Stunden Durchfall und Erbrechen aus.

Verwechslungen

Hexenröhrlinge und der Satansröhrling unterscheiden sich durch ihre rotgefärbten Poren.
Boletus radicans steht am nächsten, besitzt aber einen hellgelben Stiel und wächst unter Laubbäumen, Kalkböden bevorzugend.

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